Herz-Jesu-Familie


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Pierre Gendron

Zeugnis von Pierre Gendron, Gründer der Herz-Jesu-Familie Kanada, aus Anlaß des 15. Gründungsjahres am 15. August 1986

Geistliches Testament des Gründers 18.09.1991 +

Der Gründer der Herz-Jesu-Familie, Pierre Gendron, hat die Familie des Heiligsten Herzens Jesu am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August 1971 gegründet und der Gottesmutter geweiht.

Ein weiterer Schutzpatron der Herz-Jesu-Familie in Deutschland ist der Heilige Josef, dem zusammen mit Maria die Geschicke der Herz-Jesu-Familie, anvertraut wurden.

Zum 40 jährigen Jubiläum der Herz-Jesu-Familie möchten wir den leider all zu früh im Jahre 1991 verstorbenen Gründer, Pierre Gendron, noch einmal zu Wort kommen lassen. Anläßlich des 15 jährigen Gründungsjahres im Jahre 1986 sagte er rückblickend in Montreal/Kanada. - (Edmund Dombrowski - Herz-Jesu-Familie)

„Heute, am 15. August im Jahre 1986, ist das 15. Gründungsjahr unserer geistigen Familie, die uns lehrt, die Ehre Gottes mit einem neuen Lied zu singen.

Im Mai 1971 erhielt ich während ich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten betete die Eingebung, ich sollte eine Gruppe bilden, die dazu beitrüge, daß Gott in einem immenvährenden Gebet geehrt wird.

Psalm 96 hilft uns, über diese Art von Eingebung nachzusinnen.

Der Herr, König und Richter aller Welt.
Singt dem Herrn ein neues Lied,
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündigt sein Heil von Tag zu Tag!
Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen,
Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,
Bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens!

Heute, im Licht der erlebten Ereignisse in der Gemeinschaft unserer geistigen Familie, sind wir in der Lage, die Bedeutung dieser Eingebung besser zu verstehen: täglich bringen in Kanada etwa siebentausend Menschen dieses Gebet dem Vater durch das Herz Jesu dar.

Seit dem 7. August 1971 hört dieses Lobgebet nicht auf, zu Gott emporzusteigen durch das Gebet jener Menschen, die sich in der Gemeinschaft der „Familie des Heiligsten Herzens Jesu“ dazu verpflichtet haben.

Diese Verpflichtung besteht darin, dreimal im Jahr die Gebete unseres Novenenbüchleins zu beten, die ganz auf die Mysterien des Herzens Jesu ausgerichtet sind. Ziel und Zweck dieser Verpflichtung ist die Teilnahme an diesem immerwährenden Gebet der Brüder und Schwestern

Es ist der Geist Jesu, der wollte, daß der Vater alle Tage geehrt werde, indem Er die Eingebung für unsere Zeit gab, daß nämlich zu Gott ein immerwährendes Gebet aufsteige.

Und wenn der Heilige Geist dieses Gebet inspiriert hat, dann deshalb, weil Gott Gnaden aller Art unserer Zeit geben will. Der apostolische Pro - Nuntius von Kanada sagte kürzlich: „Ihr Gebet bewirkt nicht nur Gutes für jene die Mitglieder dieser „Familie“ sind, sondern auch für die ganze Kirche und die ganze Welt.

Liebe Freunde der „Familie des Herzens Jesu“, wir haben hier den ersten Grund, uns im Laufe des Jahres zu versammeln, um nicht nur das Herz Jesu zu verehren, sondern die ganze Heilige Dreifaltigkeit. Es ist eine Familiengeschichte, die der göttlichen Familie, der wir durch unsere Taufe angehören und durch unsere Teilnahme am Werk der Kirche Jesu Christi.

Die „Familie des Herzens Jesu ist ein Werk der Giittlichen Vorsehung.“ (Nuntius)

„Herr, besonders im Laufe dieses Jahres, erlaube uns allen, Dir unseren aufrichtigen Dank zu sagen. Du hast uns zu diesem Werk der Liebe berufen. Herr, wir sagen Dir Dank! Herr, wir loben Dich! Gestatte uns, daß wir Dich ehren, loben und preisen. Gebt dem Herrn, ihr Völkerfamilien, gebt dem Herrn den Ruhm seines Namens!“

Ich muß noch andere Gründe nennen, warum wir eingeladen sind, uns zur Ehre Gottes zu versammeln. Und diese Gründe sind zahlreich! Ich werde Ihnen die Geschichte jetzt von Anfang an erzählen.

Im August 1970 fand ich ein Gebetbüchlein mit dem Titel: „Novene zum Heiligsten Herzen Jesu.“ Nachdem ich mit dem Büchlein zum Heiligsten Herzen Jesu gebetet hatte, erfüllte mich eine ganz große Freude. Diese Freude bewirkte in mir den Wunsch, diese Freude mit meinen Brüdern und Schwestern zu teilen.

Ich habe also überall und lange gesucht, um das gleiche Büchlein zu finden, durch das ich eine solche Freude gefunden hatte. Meine Suche hat mich nicht enttäuscht. Am Vorabend einer Marienfeier, welche wir in Montreal vorbereitet hatten, bereitete uns unsere Himmlische Mutter eine schöne Uberraschung.

Maria hat mich dorthin geführt, wo sich die letzten Büchlein der „Novene zum Heiligsten Herzen Jesu“ befanden. Die Auflage war vergriffen, aber es war noch ein Rest von 75 Büchlein übrig geblieben. Diese haben zum Start unserer geistigen Familie gedient, auch wenn die Auflage von 1954 war.

Wie kann man das Gebet zu einem immerwährenden Gebet machen?

Die Eingebung, die ich erhalten hatte, meinte, das geforderte Gebet sollte als immerwährendes Gebet zu Gott aufsteigen, zum Dank, zur Anbetung, zum Lob und zur Sühne. Ich habe schnell verstanden, daß ich zur Verwirklichung dieses Zieles die Hilfe meiner Brüder und Schwestern nötig hatte. Jedes Mitglied verpflichtet sich, dreimal im Jahr an neun aufeinander folgenden Tagen zu beten. Die einen, die von einem Apostel angesprochen werden, finden durch diese Methode zurück zum Gebet. Die anderen nehmen diese Gebete in ihr geistliches Leben mit hinein, wodurch sie teilnehmen am immerwährenden Gebet, entsprechend der ur-sprünglichen Eingebung. Wir alle wissen, daß das häufige und tägliche Gebet unentbehrlich ist für ein Christliches Leben.

Ich möchte hier betonen, daß unser Gebet sich an Gott richtet durch das Herz seines Sohnes Jesus. Er ist es, der sich meiner armseligen Person offenbart hat, indem er mich eine tiefe Freude erleben ließ, wenn ich zu seinem Herzen betete.
Das Wort „Herz“ bedeutet nach der Bibel die ganze innere Person. Ich will hier nicht die Theologie über das Geheimnis des Herzens Jesu wiederholen. Die Überlegungen, die auf den Cassetten über die neun Tage der Gebete aus unserem Novenen Heftchen enthalten sind, erklären diese Wahrheiten genug. Zu aller Nutzen möchte ich nur sagen, daß, wenn man zum Herzen Jesu betet, sich das prophetische Wort verivirklicht, welches Johannes uns hinterlassen hat: „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben.“ Laßt uns nicht aufhören, auf Jesus zu schauen, indem wir zu jeder Zeit und mit Vertrauen zu ihm beten.

Die Teilnahme an diesem immerwährenden Gebet trägt gleichzeitig dazu bei, geistige Bande zwischen Brüdern und Schwestern zu schaffen. Diese Bande erklären sicherlich, warum eine Freude bei unseren Treffen überall auf der Welt herrscht. Sogar bei einer persönlichen Begegnung mit dem Herrn sind wir alle im Herrn vereint. Durch unsere Verpflichtung, mitzuhelfen, daß das immerwährende Gebet zum Lobe Gottes erhalten bleibt, beten wir auch füreinander. Wenn wir bedenken, daß wir in Vereinigung mit der großen Schar von Brüdern und Schwestern beten, dann vergessen wir nicht, daß alle Tage diese auch für uns beten. Jeden Tag können wir auf diese geistige Hilfe zählen. Wenn wir manchmal am Tag die Einsprechungen des Heiligen Geistes in unserem Herzen vernehmen, dann geschieht das auch, weil Brüder und Schwestern in der Welt draußen für uns beten.

Ganz am Anfang bei der Gründung unserer „Familie“ waren vier Personen, die beteten. Der erste, ein Priester, hat am 7. August 1971 angefangen zu beten, zur Vorbereitung des Festes von der Aufnahme Mariens in den Himmel. Diese werdende „Familie“ wurde Maria anvertraut durch das folgende Weihegebet: „Maria, ich weihe Dir diese Familie, mache daraus, was Du willst.“ Es war gewiß eine Einsprechung des Heiligen Geistes, die mich veranlaßte, diese Familie in solcher Weise Maria zu weihen. Ich wußte weder, zu was ich verpflichtete, noch ahnte ich das Wunderbare, das aus dieser Bewegung hervorgehen sollte.“

Nachdem jedes unserer Mitglieder seine Gebetszeit erfüllt hatte, jedes hatte an neun aufeinander folgenden Tagen gebetet, hatten wir im Ganzen 36 Tage gebetet. Da das Gebet ein immerwährendes sein sollte, durfte es nicht unterbrochen werden. Andere Mitglieder mußten gefunden werden, um weiterzubeten.

Das Apostolat beginnt

Es ist keine einfache Sache, eine Person anzusprechen, wenn man das nicht gewohnt ist. Das war mein Fall. Der Wunsch, mich zu bemühen, der Heiligsten Dreifaltigkeit ein immerwährendes Gebet anzubieten, verfolgte mich. Dennoch hielt mich die Armseligkeit meines Lebens zurück. Ich war in eine Sackgasse geraten. Was sollte ich tun, um diese Schwierigkeiten zu überwinden?

„Der Heilige Geist kommt unserer Schwachheit zu Hilfe, denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen. Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein.“ (Röm. 8, 26 ff.)

Wenn Jesus eine Person auswählt, um in seinem Weinberg zu arbeiten, dann schickt er ihr seinen Geist, der in ihr betet. Der Heilige Geist betet in uns, damit die Absichten Gottes durch den - oder diejenigen verwirklicht werden, die berufen sind.

Die Absicht Gottes ist es, daß die frohe Botschaft verkündet werde. Als die Samariterin den Leuten ihres Dorfes erzählen ging, sie habe den Messias gefunden, da jubelte Jesus vor Freude und sagte zu seinen Aposteln, er habe seine Speise. Seine Speise war, den Willen Gottes zu erfüllen und dessen Plan zu verwirklichen. Sobald in einem Menschenherz Jesu lebt, dann heiligt dieser Mensch alles, was er berührt, wenn er beseelt ist von dem Gedanken, Jesus auszustrahlen. Er erweckt im Anderen die Gegenwart des Heiligen Geistes. (Jean Lafrance)

Das Apostolat ist vor allem die Wirkung des Heiligen Geistes im Menschenherzen, das sich willig führen läßt im Vertrauen auf diese göttliche Einwirkung. Natürlich müssen wir von dem Wunsch beseelt sein, es zu verrsuchen, den anderen Christus zu bringen, der in uns lebt.

Unsere Grenzen, unsere Schwachheit, unsere Angste usw. werden niemals ein Hindernis sein, wenn wir uns dem Geist der Liebe anvertrauen, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zu Schanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt um das Starke zu Schanden zu machen, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.“ (1.Kor 1, 27 ff)

Deshalb sang die Jungfrau Maria als Antwort auf das Lob ihrer Base Elisabeth: „Denn der Mächtige hat großes an mir getan, und sein Name ist heilig.“

Was die Anfänge unserer geistigen Familie angeht, so ist der Heilige Geist meiner Schwachheit zu Hilfe gekommen, und ich habe die Gnade gehabt, ihn wirken zu lassen.

Glücklicherweise wird diese Gnade vielen Aposteln der Herz-Jesu-Familie gewährt, Laien, Priestern und Ordensleuten. Wir können hier von sehr viel Wunderbares erzählen, das der Heilige Geist in der Kirche unserer Zeit bewirkt, durch die verschiedenen Bewegungen, die sich bilden, aber der Platz würde uns dafür fehlen und die Zeit ist zu kurz bemessen.

Darum beschränken wir uns und sprechen nur von unserer kleinen Bewegung, die so sehr vom Herzen Jesu geliebt wird, von der Jungfrau Maria und von einer großen Schar von Brüdern und Schwestern. Sehr gerne werde ich diese Gedanken noch vertiefen und ausführlicher darlegen in der Cassette „Die Rolle des Apostels.“

Die ersten Mitglieder der Familei die aus dem Apostolat hervorgegen sind:

Anfangs glaubte ich, daß der Heilige Geist nur auf meine persönlichen Anstrengungen und mein Wissen zähle. Sehr schnell begriff ich, daß ich mit der Gnade Gottes mitwirken mußte: Die Personen, die ich auswählte, lehnten es oft ab, sich unserer, „Familie“ anzuschließen; die Personen, die der Heilige Geist auswählte, kamen zu mir und schlossen sich an.

Diese Entdeckung machte eine große Anzahl von Aposteln auf der Welt. Es ist die Gemein-schaft von zwei Herzen in der Begegnung mit dem Heiligen Geist, die bewirkt, daß sich die Absichten Gottes verwirklichen. Wenn man in diesem Sinne wirkt, gibt es für eine Enttäuschung keinen Platz mehr, wenn man eine abschlägige Antwort bekommt. Wir suchen einzig und allein Gottes Willen zu erfüllen. Die ersten Mitglieder wurden in einem Arbeiterviertel geworben.

Sehr oft brachten diese wieder andere Mitglieder. Am Ende des ersten Jahres bestand unsere Familie aus 50 Mitgliedern.

Eine der guten Früchte, welche die Gnade des Heiligen Geistes in unserer Familie bringt, ist die Stütze, die der Apostel für seine Mitglieder bedeutet. Jeden 9. Tag ein Mitglied besuchen oder anzurufen, mag banal klingen. Die Wirklichkeit ist ganz anders. Diese kleinen Dienste haben dazu beigetragen, daß der Glaube des einzelnen gestärkt wurde. Gelegentlich konnte dem einen oder anderen in Notlagen geholfen werden oder man wurde Zeuge einer Gebetserhörung.

Die Apostel werden niemals all das Gute erfahren, das der Heilige Geist in den Herzen durch ihre Dienste bewirkt. Eines Tages, wenn wir im Himmel Gott begegnen, wird er uns zeigen, was unsere Liebesdienste bewirkt haben. Diese Werke, die wir auf Erden aus Liebe vollbracht haben werden unser Schatz im Himmel sein.

Wie viele Personen haben durch die Arbeit der Apostel Gott und der Kirche ihr Vertrauen geschenkt, das sie verloren hatten.

Zahlreiche Apostel haben ein wundervolles Werk der Glaubensverbreitung verwirklicht. Dieses Werk ist auch vollbracht worden durch das Verleihen von Cassetten, und es hat gute Früche gebracht. Die Apostel, die sich für dieses gute Werk einsetzten, haben ihre Mitglieder eingeladen sich im Geist der Brüderlichkeit im Geist des Glaubens und des Zuhörens zu versammeln. Mehr als 8000 Cassetten sind seit Oktober 1984 verschickt worden.

Die verschiedenen Initiativen sind in den Herzen der Apostel entstanden, die auf diese Weise Träger der Frohen Botschaft wurden. Manche Apostel haben nicht nur ihre Mitglieder versammelt, sondern sie haben Cassetten verliehen oder haben alte und kranke Personen besucht, um ihnen die Frohe Botschaft zu bringen.

Wenn man all diese Taten zusammenfassen wollte, würde ein Wort genügen: Solidarität

Wir sind untereinander solidarisch. Darum laßt uns einander lieben wie Brüder und Schwestern. Wir sijid alle Söhne und Töchter von Gottvater durch die Verdienste unseres großen Bruders JESUS. Er ist es, der uns die Solidarität lehrt, indem er uns einlädt, dieses wunderbare Gebet miteinander zu sprechen: Vater unser im Himmel.

Das sind die Gründe, warum wir uns versammeln, um in Dankbarkeit die Herrlichkeit Gottes zu feiern. Der Heilige Geist segnet unser solidarisches Wirken!

Im Jahre 1979 erhielt die Familie des Herzens Jesu einen Verwaltungsrat. Unsere Bewegung besitzt eine Charta, die nach dem Gesetz der Bischöfe von Quebec für diese Provinz gültig ist. Der Erzbischof von Montreal ernannte einschließlich mir sechs Personen, die die materiellen Güter der Familie verwalten. Durch diesen ersten Rat konnte ich die Vorteile entdecken, die eine gemeinsame Arbeit bringt. Diese Art zu arbeiten wird von Gott gesegnet, weil sie Demut und einen aufgeschlossenen Geist fordert. Ich sage Demut. Ein sicheres Zeichen hierfür ist, wenn man erkennt, daß man die anderen benötigt, um ein Werk zu vollbringen. Sich auf den Bruder stützen, wenn es notwendig ist, wird immer Gottes Segen herabziehen.

Der erste Segen ist, daß die Arbeit verteilt wird, die Last leichter, und die Verantwortung wird auf mehrere Personen verteilt, die sie tragen helfen. Ich sage auch Offenheit des Geistes, das.heißt,. aufmerksam auf die Absichten Gottes sein, die sich uns kundtun durch die Gedanken und Einfälle des einen oder anderen. Deshalb nennen wir es einen Rat, das heißt, wir raten uns gegenseitig. Auf diese Weise erkennen wir, daß wir nicht das Monopol der Wahrheit haben, und wir suchen sie anderswo.

Die Verwaltung der gemeinsamen Güter ist ein Dienst, den die Mitglieder zu leisten versuchen. Ich sage „versuchen.“ Die Entscheidungen sind nicht immer leicht und klar zu treffen, auch wenn unsere Finanzielle Bilanz nicht bedeutend ist. Jede Bewegung braucht Geld, um zu leben und wir können uns dieser Tatsache nicht entziehen. Wir haben einen Mietzins zu bezahlen, die Heizung, den Lebensunterhalt, die Buchdruckerkosten, Portogebühren, Transportkosten und Einkauf von Einrichtungen, usw. Ich bin sehr glücklich über den Beistand der Ratsmitglieder.

Diese Menschen haben einen Glattbensgeist und eine Nächstenliebe, die so selbstverständlich sind und auch eine gute Erfahrung im Geschäftsleben.

So haben wir noch einen anderen Grund, Gott zu danken für die Mitglieder unseres Verwaltungsrates.

Und was sollen wir sagen von unseren Wohltätern, die uns mit ihren großzügigen Gaben unterstützen, die uns erlauben, unsere apostolische Arbeit weiterzuführen.

Wenn ich sage „großzügige Gaben“, denke ich nicht an den Geldwert, ich denke an das Scherflein der Witwe. Wie hoch der Betrag auch sei, wenn er mit Liebe gegeben wird, hat er seinen Goldwert. Gott sieht in das Herz eines jeden und durchschaut es und Jesus versichert uns daß der Vater alles, was aus Liebe gegeben wird, hundertfach belohnen wird.

Alle Seiten dieses Heftes würden nicht genügen, um die Wahrheit dieses Wortes zu beweisen. Ich weiß, daß alle Menschen, die uns auf irgendeine Weise helfen, von Gott alle möglichen Gnaden, geistige und materielle, erhalten.

Was uns im Sekretariat betrifft, so danken wir durch unser tägliches Gebet für alle unsere Wohltäter. Das heilige Meßopfer an allen ersten Freitagen eines Monats wird in eurer Meinung gefeiert. Wir werden uns dann alle versammeln, um Gott für unsere Wohltäter zu danken.

Der Aufschwung unserer Familie.

Im Jahre 1980 wurden die Diözesanräte gegründet. Diese neue Struktur gab den Getauften die
Gelegenheit, durch ihre Sendung aktiv an der Kirche Christi teilzunehmen. Die am meisten engagierten Leute in der „Familie“ haben sich angeboten, ihren eigenen Diözesanrat zu bilden. Von diesem Tag an hat unsere „Familie“ Riesenschritte gemacht.

Dieser Rat faßt die Erfahrungen und Ideen auf Diözesanebene zusammen, um im Sinne einer Glaubensvertiefung den Aposteln und Familienmitgliedern einen Schulungs- und Aposteldienst zur geistigen Weiterbildung anzubieten; alles in Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche.

Folgende Ziele werden vom Rat angestrebt:

A) Die Förderung der Vertiefung des Mysteriums des Herzens Jesu und seine Einbringung in
das Geistige, Familere, Brüderliche und Apostlische Leben der Mitglieder.

B) Sich zu bemühen, die Apostel der Familie zu bilden, damit sie „ihren Glauben leben.“

C) Die Bemühungen der Apostel zu beleben und zusammenzufassen mit dem Ziel, unserer
Bewegung einen Aufschwung zu geben.

D) Gute Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Familie herzustellen.

Wir werden zusammenkommen, um die Wundertaten zu feiern, die der Geist Jesu in den Herzen so iieler Brüder und Schwestern wirkt. In zahlreichen Diözesen und Ländern haben sich die Freunde des Herrn aufgemacht, um in seinem Weinberg zu arbeiten. Alles wird eingesetzt: Mittel aller Art, Zeit, Geld, Begabungen, Kenntnisse, Gesundheit usw. Die Zündkerze zu all diesem Großmut ist die tiefe und innige Liebesgemeinschaft, der die Herzen bewegt. Der Heilige Geist hat unsere Herzen berührt. Alleluja!

Herr, wir wollen Dir danken, auch für die Menschen, die in Deinem Weinberg arbeiten. Wir wollen Dir danken, Herr, für alle Menschen, die sich ganz für die Arbeit im Sekretariat von Montreal und überall in der Welt einsetzen. Herr, diese Menschen geben sich selbst für Dein Werk, ihre Gesundheit, ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse, Ihre Erfahrung, sie verzichten auf einen Lohn. Du wirkst Wunder, Herr, und wir wollen Dir danken, daß Du sie uns gibst. Wir wissen, dass Du den kleinsten Liebesdienst hundertfach belohnst.

Wir danken Dir, Herr!

Wir wollen Dir danken, Herr, für die Ermutigungen, die wir von Deiner Kirche erhalten haben, für die Botschaft unseres Heiligen Vaters, Papst Johannes Paul II. die er uns am 29. August 1984 auf dem Petersplatz gegeben hat, für die Botschaft des apostolischen Pro-Nuntius, Monsignore. Angelo Palmas, die er uns in Aylmer am 19. Oktober 1985 brachte, für den wohlwollenden Empfang der Bischöfe, der Priester und religiösen Gemeinschaften.

Herr wir wollen Dir danken, dass die Familie Deines Heiligsten Herzens ihren anerkannten Platz in Deiner Kirche hat.

Herr, wir wollen Dir danken für den gelebten Glauben, der den Glauben des einen oder anderen gefestigt hat. Für das Mit-Teilen der Liebe, das sie wachsen läßt.

Für die gelebte Hoffnung‚ die uns die Kraft gibt‚ in unserer christlichen Berufung auszuharren und denjenigen einen Hoffnungsschimmer gibt, die verzweifeln.

Wir wollen Dir danken, Herr, dass du uns alle auserwählt hast, um zu Dir zu beten um zusammenzuarbeiten und zu versuchen, in Deiner Liebe zu leben.

Alle diese Anregungen werden angeboten, um uns Gelegenheit zu geben, dem Herrn unseren Dank durch unsere Liebesdienste anzubieten.

Geist Jesu, schenke uns Dein Licht, damit wir die Wege Gottes des Vaters erkennen und gib uns die Liebe, sie zu verwirklichen.

Bevor ich schließe, erlauben Sie mir eine Frage:

Was können wir dem Herrn anbieten, damit wir ihm für so viele Wundertaten unseren Dank zeigen können?

Könnten wir ab heute bis zu den verschiedenen Kongressen im Mai und Juni jeden Tag mit unserem Büchlein beten?

Könnten wir dem Herrn jegliche Art von Leiden anbieten?

Könnten wir teilnehmen an den Treffen, die die Apostel für das gemeinschaftliche Gebet, die geistige Fortbildung und für die brüderliche gegenseitige Unterstützung veranlassen?

Könnten wir andere Personen finden, die gerne an unseren Zusammenkünften teilnehmen?

Könnten wir Apostel werden, um eine eigene Gruppe zu bilden?

Könnten wir uns entschließen, unserer Bewegung zu dienen, indem wir ihr auf irgendeine Wiese oder auf irgendeiner Stufe unsere Dienste anzubieten?

Ich wünsche Euch allen viel Freude zu unserem 15. Jubiläumsfest!

Gelobt seist Du, gepriesen seist Du,
Heiligste Dreifaltigkeit,
durch das Herz Jesu.
Alleluja!

gez. Pierre Gendron


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